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Spezial-Clip verkleinert Magenausgang nach erneuter Gewichtszunahme

Neues schonendes Behandlungsverfahren im Adipositas-Zentrum des EVK Hamm

Der Magen ist verkleinert, aber das Gewicht geht wieder hoch?

Mit einer schonenden Methode ohne erneute Operation können die Experten im Ev. Krankenhaus Hamm (EVK) Patienten helfen, die trotz einer chirurgischen Adipositasbehandlung wieder an Gewicht zugenommen haben. Ein kleiner Spezialclip – während einer Magenspiegelung eingesetzt – verkleinert die zu weit gewordene Öffnung im Magenausgang. Dieses innovative Verfahren wird in der Region bisher nur von den Magen- und Darmspezialisten im EVK durchgeführt.

Für Patienten mit krankhaftem Übergewicht (Adipositas) ist eine Operation zur Magenverkleinerung beziehungsweise der Anlage eines Magenbypasses der einzige Weg, dauerhaft und deutlich abzunehmen. Leider kommt es in einigen Fällen teils Monate und Jahre nach der erfolgreichen Operation doch wieder zu einer Gewichtszunahme. Manche Patienten leiden aber auch nach einem solchen Eingriff unter Symptomen wie Kreislaufproblemen und Unterzuckerungen, insbesondere nach dem Essen. Dieses Problem wird als Dumping-Syndrom bezeichnet. In beiden Fällen, der erneuten Gewichtszunahme und dem Dumping-Syndrom kann eine erneute Aufweitung der Anastomose, also der Verbindung zwischen operiertem Magen und Dünndarm, die Ursache sein. Hierbei kommt es nach der zunächst erfolgreichen Gewichtsabnahme wieder zu einem zu schnellen Durchtritt der Nahrung vom Magen in den Dünndarm, die Nahrung wird wieder schneller aufgenommen und das Sättigungsgefühl stellt sich erneut zu spät ein.

Mit dem neuen BARS-System (OVESCO®) gibt es nun in der Gastroenterologischen Klinik im EVK Hamm die Möglichkeit, diese zu weit gewordene Anastomose endoskopisch, das heißt ohne eine erneute Operation, wieder zu verkleinern. Die Nahrung wird danach verzögert aufgenommen, das Sättigungsgefühl stellt sich erneut frühzeitig ein und Symptome wie Unterzuckerung und Kreislaufregulationsstörungen werden verbessert.

Bei einer Magenspiegelung kann der behandelnde Arzt mit dem Endoskop den Clip an der richtigen Stelle im Magen platzieren.

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